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Fasertrends signalisieren Wettbewerbschancen

Einblicke in Qualitätsdaten der USTER STATISTICS: Vergleiche zur operativen Optimierung und Weiterentwicklung

Eine Analyse der weltweiten Probensammlung von Uster Technologies – der Datengrundlage für die neuen USTER STATISTICS – liefert aufschlussreiche Einblicke in derzeitige Faserqualität-Benchmarks. Ein Vergleich der USTER STATISTICS für die Jahre 2013 und 2018 zeigt eine Reihe von Fasertrends auf.

Da bestimmte Baumwollsorten den neuesten Daten zur Faserqualität zufolge für universelle Einsatzzwecke geeignet sind, können Spinnereien ihre Garne entsprechend diversifiziert vermarkten. Vergleiche der USTER STATISTICS legen nahe, dass Garnhersteller, die diese Trends erkennen und nutzen, von erheblichen Wettbewerbsvorteilen profitieren.

Erfahren Sie hier mehr zu den drei wichtigsten Trends bei den Fasereigenschaften, die unsere Experten als entscheidend für die Qualitätsoptimierung Ihres Betriebs hervorheben.

1. Baumwollzüchtung und seine Chancen

Ein Vergleich der USTER STATISTICS aus den Jahren 2013 und 2018 zeigt, dass der Anteil kurzer Fasern in Rohbaumwolle abgenommen hat. Dies gilt insbesondere für langstapelige Baumwolle. Abb. 1 beispielsweise zeigt deutlich, dass eine 31 mm lange Baumwollfaser 2018 durchschnittlich 6,99 % kurze Fasern enthielt, bei einer USP-Rate von 50 %. Im Jahr 2013 waren es laut USTER STATISTICS noch 7,96 %.

Bei Fasern mit einer Stapellänge von 33 bis 34 mm war der Unterschied zwischen den beiden Veröffentlichungen der USTER STATISTICS noch größer (Abb. 2). In jeder Längengruppe war der Anteil kurzer Fasern in den 2018er Zahlen geringer. Die Züchtungsprogramme der vergangenen Jahre zeigen augenscheinlich positive Wirkung. Die Baumwollzüchter konzentrieren sich insbesondere bei langstapeligen Varianten auf die Faserzähigkeit. So erreichen sie eine hohe Garnfeinheit, die im Querschnitt typischerweise eine geringe Faserzahl aufweist.

2. Verschmelzungen bei den Längenkategorien

Abb. 3 zeigt die Micronaire-Verteilung im Faserlängenbereich für die USTER STATISTICS 2013 (farbige Kreise) und 2018 (halbdurchsichtige Kreise). Es geht hier nicht um die Micronaire-Verteilung an der Y-Achse (Erläuterung folgt), sondern um die Längenverteilung an der X-Achse. Auch wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass wir 2018 viel mehr Proben getestet haben, zeigen die halbdurchsichtigen Kreise, dass die mittellangstapeligen (29–31 mm) und die besonders langstapeligen (> 36 mm) mit den langstapeligen (31–36 mm) Fasern verschmelzen. Der Grund für diesen Trend lässt sich auch in manchen der Hauptanbaugebiete für Baumwolle beobachten. Viele der heutzutage in den USA, in Australien und Brasilien angebauten Faserqualitäten zählen zu den mittellangstapeligen oder langstapeligen Fasern. Diese Gebiete machen einen ganz erheblichen Anteil der weltweiten Baumwollproduktion aus und spiegeln so wohl auch die Nachfrage am Weltmarkt gut wider. Beispielsweise erzielen manche der langstapeligen Sorten aus den USA gute Absätze bei Garnen mit hoher Feinheit. Sie sind eine günstigere Alternative zu den besonders langstapeligen Baumwollarten, die seltener und am Weltmarkt daher teurer sind.

3. Größere Bandbreite bei den Micronaire-Werten

Das Micronaire-Spektrum (Abb. 3) ist für langstapelige und besonders langstapelige Baumwollen breiter geworden. Unklar ist, ob dies ein Resultat von Züchtung oder Anbaubedingungen bzw. Dürren zwischen den Datenerhebungszeiträumen 2013 und 2018 ist. Eine mögliche Folge liegt in der stärker diversifizierten Verwendung mancher langstapeliger und besonders langstapeliger Baumwollarten. Eine weitere Folge zeigt sich in der negativen Auswirkung auf die Preise für langstapelige und besonders langstapelige Baumwolle, wobei es bei höheren Micronaire-Werten möglicherweise zu Preisnachlässen kommt.

Zusammenfassung

Aus den für die USTER STATISTICS erhobenen Daten zu Baumwollfasern geht klar hervor, dass sich Programme zur Baumwollzüchtung wie in den USA positiv auf die den Spinnereien zur Verfügung stehende Faserqualität ausgewirkt haben. Offensichtlich ist auch ein Trend zur Konsolidierung der Stapellänge, die universell von Spinnereien verarbeitet werden kann. Möglicherweise können langstapelige Sorten die besonders langstapeligen bei gewissen Anwendungen ersetzen, da im Vergleich zu noch vor wenigen Jahren der Anteil kurzer Fasern gesunken und die Zähigkeit gestiegen ist.

In diesem Fall werden viele Sorten, wie etwa die in den USA und anderen Teilen der Welt angebauten global als eine Art „Universallösung“ für verschiedene Spinnanwendungen und -systeme nachgefragt werden.