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Die wichtigsten Tipps zum Kauf von US-Baumwolle

Warum US-Baumwolle bevorzugt wird

• Keine andere Baumwolle der Welt wurde in den letzten 80 Jahren so auf die Probe gestellt wie US-Baumwolle – sowohl auf einheimischen als auch auf ausländischen Märkten.

• Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als 330 Mio. Ballen US-Baumwolle produziert; davon wurden mehr als 240 Mio. Ballen in ausländischen Spinnereien und mehr als 90 Mio. Ballen in einheimischen Spinnereien verarbeitet.

• Bei einer Weltbevölkerung von 7,4 Mrd. Menschen wurden seit dem Jahr 2000 über 70 Mrd. T-Shirts, 45 Mrd. Hemden und Blusen, 15 Mrd. Bettlaken und 14 Mrd. Paar Jeans aus US-Baumwolle gefertigt.

• US-Baumwollfasern decken die gesamte Palette von Baumwollfasereigenschaften ab. Das bedeutet eine breiter gefächerte Verwendung verschiedener Garne und Spinnsysteme mit homogenen Baumwollsorten.

• Den Herstellern von US-Baumwolle ist es gelungen, gute Erträge zu erzielen und langstapelige Baumwollfasern mit hoher Feinheit bei hohem Reifegrad und hoher Stärke bei mittlerer bis hoher Faserdehnung zu produzieren. Dabei handelt es sich um verunreinigungsfreie Baumwolle mit Minimalwerten an Abfall, Blättern, Knötchen und Samenschalenfragmenten.

• US-Baumwolle wird zu 100 % getestet und zu jedem Ballen US-Baumwolle gibt es leicht zugängliche Angaben. Dadurch werden, im Vergleich zu Baumwolle anderer Herkunft, die Prozesse der Faserauswahl und der Fasermischung erheblich vereinfacht.

• Den Herstellern von US-Baumwolle ist es gelungen, die Herausforderung des Nachhaltigkeitsparadoxes durch Einhaltung der Pfeiler nachhaltiger Entwicklung zu meistern, nämlich: wirtschaftliche Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Verantwortung.

Ist Hochlandbaumwolle gleich Hochlandbaumwolle?

• Die Antwort auf diese Frage lautet schlicht und ergreifend „Nein“. Das gilt selbst, wenn Baumwollfasern unterschiedlicher Herkunft genau dieselben HVI-Fasereigenschaften aufweisen. Das Geheimnis guter Baumwolle liegt darin begründet, wie sie gepflanzt, geerntet, entkörnt und vor dem Eintreffen in der Spinnerei vorbereitet wurde.

• Von Hand geerntete Baumwolle scheint wegen der selektiven Faserauswahl Vorteile zu haben, weil sie weniger Abfallpartikel enthält. Viele von Hand geernteten Baumwollen rund um die Welt sind jedoch stark verunreinigt und hochgradig unreif, da das Pflücken länger dauert und ungelernte Arbeitskräfte eingesetzt werden. Die Tatsache, dass mehrere Tage auf dem Feld benötigt werden, um Baumwolle von Hand zu ernten, führt zu großen Abweichungen bei den Fasereigenschaften innerhalb des einzelnen Baumwollballens. Das gilt insbesondere für die Micronaire-Werte als Folge unterschiedlicher Reifegrade und die +b-Werte, weil die Fasern bei der Ernte unterschiedlicher Witterung ausgesetzt werden.

• Maschinell geerntete Baumwolle hat den Vorteil, dass sie sehr effizient gepflückt wird, was verhindert, dass sich innerhalb eines Baumwollballens hohe Abweichungen bei den Fasereigenschaften ergeben. Bei der maschinellen Ernte kontrollieren sich wichtige Eigenschaften der Baumwollfasern, wie Stapellänge, Micronaire-Werte, Reifegrad und +b-Werte, aufgrund der Pflückeffizienz nichtentkörnter Baumwolle quasi selbst.

• Maschinell geerntete Baumwolle kann mit zwei verschiedenen mechanischen Erntemethoden gepflückt werden: Erntemaschinen mit Spindeln oder Cotton Stripper. Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Erntemethoden ist die größere Menge an Abfall und Nichtfasermaterial, die mit dem Cotton Stripper anfällt. Bei der Entkörnung werden diese Unterschiede dank der präzisen Steuerung der Trocknung, der Reinigung nichtentkörnter Baumwolle, der Entkörnung und der Entfernung von Flusen ausgeglichen.

• US-Baumwolle zeigt die beste Verarbeitungsbereitschaft aller Hochlandbaumwollen. Hohe Verarbeitungsbereitschaft bedeutet reibungslose Verarbeitung auf den verschiedenen Maschinen beim Spinnen, was zu möglichst geringen Schäden an der Faser sowie zu hoher Effizienz beim Entfernen von Abfall, Fremdpartikeln und Knötchen führt.

• Zweifellos gilt das Produktionsverfahren der US-Baumwollfasern von der Ernte bis hin zur Entkörnung als weltweit führend bei der Herstellung von Baumwollfasern. Jede Phase des Produktionsablaufs unterliegt der strengen automatischen Verfahrenskontrolle beim Trocknen, Entkörnen, Reinigen und Entfernen von Flusen. Wichtige Parameter wie Feuchtigkeitsgehalt und Faserschäden werden bei der Entkörnung laufend überwacht und automatisch justiert. Außerdem unterliegen Staubentwicklung und Luftverschmutzung höchster Kontrolle, um die strengen EPA-Auflagen einzuhalten.

Welche Vorteile hat US-Baumwolle für Spinnereien?

• Da US-Baumwolle im Vergleich zu allen anderen Baumwollsorten weltweit die breiteste Palette an Baumwollfasereigenschaften abdeckt, kann eine Spinnerei mit dieser Baumwolle alle Garnarten herstellen, von grober 6-fädiger bis zu feiner 60-fädiger Baumwolle. Dies gilt für alle Spinnarten (Ring-, Rotor- und Luftspinnen).

• Sie können mit US-Baumwolle den Ausschuss beim Kardieren und beim Kämmling um bis zu 3 % reduzieren, ohne Qualitätseinbußen beim Garn. Für eine Spinnerei, die jährlich 100.000 Ballen verbraucht, könnte dies pro Jahr eine Ersparnis von bis zu 1 Mio. $ bedeuten. Dies erfordert viel Fachkenntnis und einiges an Optimierung. Weitere Informationen zu diesem Aspekt erhalten Sie vom Autor dieses Artikels, yelmogahzy@gmail.com.

• Eine vom Autor durchgeführte Studie, die den Abfallfaktor von Baumwollen unterschiedlicher Herkunft verglich, kam zu dem Ergebnis, dass 1 Mio. T-Shirts (je 186 g) aus 30-fädigem kardiertem Garn 950 Ballen US-Baumwolle, 972 Ballen brasilianische Baumwolle und 994 Ballen westafrikanische Baumwolle erfordern. Das Geheimnis der Maximierung der Vorzüge von Baumwollfasern beruht auf der Optimierung von Faserauswahl, Fasermischung und Verarbeitungseinstellungen. Es erfordert eine Baumwolle mit hoher Verarbeitungsbereitschaft und einer breiten Palette an Fasermerkmalen. Nur US-Baumwolle bietet diese Vorzüge. Weitere Informationen zu diesem Aspekt erhalten Sie vom Autor dieses Artikels unter yelmogahzy@gmail.com.