Mit den neuesten Daten der USTER® STATISTICS verschaffen sich Spinnereien einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil.
Die berühmten statistischen USTER®-Benchmarks sind seit 1957 eine wichtige Quelle für Qualitätsdaten zu Textilfasern und -garnen. Dank der neuen Datenkategorien eröffnen sich mit der aktuellen Ausgabe USTER® STATISTICS 20181 sogar noch mehr Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung.
Der Wert der USTER® STATISTICS ist weltweit anerkannt. Sie erlauben es Garnherstellern und ihren Handelspartnern, das Qualitätsniveau mit dem globalen Marktstandard objektiv zu vergleichen.
Durch die Einführung verschiedener, neuer Qualitätsmerkmale reagiert der Anbieter der USTER® STATISTICS 2018 auf die sich ändernden Marktanforderungen, wobei sich zwei Qualitätsmerkmale auf die Fasereigenschaften2 beziehen. Anhand von Vergleichen mit dem globalen Marktstandard können die Spinnereien in Bezug auf eine konstant hohe Garnqualität nochmals starke Verbesserungen erzielen.
Faserdehnung
Die Dehnung von Baumwollfasern hängt mehr von der Baumwollart ab als von der Faserlänge. In Verbindung mit der Faserfestigkeit beeinflusst die Faserdehnung die Garndehnung und damit das Verarbeitungsverhalten des Garns. Je höher die Faserfestigkeit und -dehnung ist, desto besser kann das Garn normalerweise in der Weberei verarbeitet werden. Daher war die Aufnahme der Kenngröße Faserdehnung in die USTER® STATISTICS naheliegend.
Eine Analyse der USTER-Datensätze zeigt, dass bei gekämmtem Baumwollringgarn die Korrelation zwischen Faser- und Garndehnung bei 85 % liegt. Zwar hängt die Garndehnung auch stark vom Drehungskoeffizienten und der Garnproduktionsgeschwindigkeit ab, die Basis für eine hohe Garndehnung liegt jedoch in der Faser.
Unterscheidung zwischen Samenschalennissen und Fasernissen
Die Unterscheidung in den USTER® STATISTICS 2018 zwischen Faser- und Samenschalennissen basiert auf Marktbeobachtungen. Bisher war nur die Gesamtanzahl von Nissen berücksichtigt worden.
Die Gesamtanzahl der Nissen ist die Summe der Faser- und Samenschalennissen. Eine hohe Anzahl an Nissen deutet auf eine aggressive Entkörnung, eine geringe Reife und bei maschineller Ernte und Entkörnung auf eine schlechte Wartung hin. Bei der Entkörnung steht heute zunehmend die Produktivität statt der Qualität im Vordergrund. Allerdings sind die Entkörnungsfabriken nicht an die gestiegenen Produktionsmengen angepasst worden. Aus diesem Grund sollten die Spinnereien ihre Rohstoffe genauer überprüfen, unter anderem durch eine separate Bewertung von Faser- und Samenschalenissen. Eine genauere Analyse bietet neue Vorteile.
Zunächst können die Spinnereien den Laydown-Prozess optimieren, indem jede Nissenart gezielt behandelt wird. Des Weiteren kann die Entfernung von Nissen effizienter gestaltet werden. Zudem kann der Spinner das Ausmaß an weißen Flecken, die die Stoffe nach dem Färben wahrscheinlich aufweisen werden, genauer einschätzen. Weiße Flecken werden durch einen hohen Anteil an Fasernissen und unreifen Fasern verursacht. Durch die Überprüfung des Fasernissenanteils während der Laydown-Phase können Spinnereien mit entsprechenden Änderungen im Fertigungsprozess reagieren – zum Beispiel, indem beim Kardieren verstärkt auf die Eindämmung von Fasernissen geachtet wird.
Bei Verwendung der USTER® STATISTICS 2018 wird Spinnern empfohlen, die Kardierungseinstellungen anzupassen und die Faserbanddaten mit der entsprechenden Grafik zu vergleichen, um Benchmarkings mit anderen Spinnereien vorzunehmen. Zusammen mit der Überwachung des Reifegrads können Spinnereien dadurch weiße Flecken vermeiden oder reduzieren. Werden während der Verarbeitung weiße Flecken entdeckt, kann das Garn rechtzeitig in einen anderen Anwendungsbereich weitergeleitet werden, zum Beispiel in die Herstellung gebleichter weißer T-Shirts, bei denen Mängel weniger stören.
Zusammenfassung
Faserdehnung sowie Faser- und Samenschalennissen sind nur zwei Beispiele, die deutlich machen, wie wichtig es ist, mit den Branchentrends Schritt zu halten. In einem hart umkämpften Markt mit steigenden Kundenanforderungen ist es für jeden Textilhersteller von zentraler Bedeutung, mithilfe des globalen Qualitätsbenchmarkings der USTER® STATISTICS alle Optimierungspotenziale auszuschöpfen.
Über USTER
Mit den globalen Benchmarks der USTER® STATISTICS schafft Uster Technologies eine Messlatte, die sowohl von den Produzenten als auch von den Käufern von Garn verwendet werden kann. Daher können sich die Hersteller in jeder Phase der Textilkette sicher sein, dass das verwendete Garn ihre Anforderungen genau erfüllt. Den Garnherstellern dienen die Benchmarks der USTER® STATISTICS als einzigartige Indikatoren in Bezug auf die in den Spinnereien angewandten Prozesse sowie die Garnqualität im internationalen Vergleich. Seit 2018 sind die USTER® STATISTICS als App für PCs und Mobilgeräte verfügbar.
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