DÜSSELDORF 06. April 2018 – Zum Thema innovative Baumwollprodukte und -technologien trat CCI Executive Director Bruce Atherley auf der 34. Internationalen Baumwolltagung in Bremen als einer der Redner auf. Atherley informierte die Teilnehmer über CCI’s neue Initiative „WHAT’S NEW IN COTTON™?“ und diskutierte im Expertenforum über neue Chancen für innovative Baumwollprodukte. Im Fokus der diesjährigen Bremer Baumwoll-Konferenz standen die Handlungsfelder nachhaltige Baumwoll- und Textilproduktion, Traceability sowie innovative textile Prozesse. Mehr als 450 Baumwollexperten aus aller Welt nahmen an der Veranstaltung teil.
Innovative textile Prozesse, Rückverfolgbarkeit von Baumwolle und Qualitätstextilien waren nur einige der Themen, die zum Teil kontrovers im historischen Rathaus der Hansestadt Bremen diskutiert wurden. Die Non-Profitmarketingorganisation CCI, vertreten durch Bruce Atherley, referierte über neue Technologien für Textilien aus Baumwolle und Baumwollmischgeweben und zeigte innovative Ideen auf, die mit USA-Baumwolle realisiert werden.
Das vor sechs Monaten erstmals von COTTON USA vorgestellte Innovationsprogramm WHAT’S NEW IN COTTON™? setzt auf Kooperation mit Innovationsunternehmen, um innovative Lösungen für ein neues Leistungsspektrum der USA-Baumwolle zu entwickeln. Argaman Technologies aus Israel entwickelte ein Verfahren, dass Baumwolle vor dem Spinnprozess unter Zugabe von Kupferkomponenten in die Faser hautfreundlicher macht und die Regeneration der Hautzellen unterstützt. Dieses Verfahren bietet sich beispielsweise für Bettwäsche, Unterwäsche und auch in der Kosmetikindustrie an.
Hologenix LLC, Kalifornien entwickelte mit CCI ein Baumwollmischgewebe aus der patentierten Celliant-Faser - natürliche Mineralien in Kombination mit USA-Baumwolle. Celliant ist in den USA seit dem letzten Jahr offiziell ‘FDA approved’ und somit als medizinisches Produkt anerkannt. Celliant nutzt und reflektiert die körpereigene Wärme. Daraus resultieren eine höhere Blutzirkulation, eine schnellere Erholung nach körperlichen Aktivitäten und ein erholsamerer Schlaf. Diese Mischgewebe eignen sich besonders gut für Sport- und Fitnessbekleidung, werden aber auch für Socken, Nacht- und Bettwäsche verwendet.
Die Kernkompetenz von Life Material Technologies Ltd. aus Thailand ist die Entwicklung von natürlichen antibakteriellen Ausrüstungen für Baumwollstoffe und -Produkte. In der Natural Life Technology, wird Pfefferminzöl als antibakterieller Wirkstoff verwendet. Das Öl, geruchslos auf dem Endprodukt, bindet Gerüche und verhindert das Vermehren von Bakterien auf natürliche Weise.
Die Firma Proneem mit Sitz in Paris/Marseille, Frankreich verbindet natürliche Verfahren mit innovativen Methoden und hat Patente auf zahlreiche neue Technologien für Bekleidungs- und Haustextilien. Die nachhaltige Proneem Anti-Staubmilben-Technologie stößt Staubmilben in allen Heim- und Haustextilien ab und verhindert dadurch ihren Befall.
Mit den Faser-, Spinn- und Ausrüstungsverfahren SolucellAir und Zero-Twist entwickelte das chinesische Unternehmen Solucell nachhaltige Hohlgarne aus reiner Baumwolle für besonders weiche, besonders leichte und schnell trocknende Heimtextilen und Bekleidung. Der Effekt hält bis zu 1.200 Waschzyklen und ist daher insbesondere für die Hotelbranche sehr interessant.
Laut Bruce Atherley arbeitet COTTON USA bereits mit diversen Technologiepartnern an der Entwicklung weiterer Innovationen, um Baumwollprodukte mit Mehrwert auszustatten und damit Produzenten und Marken neue Marktchancen zu eröffnen.
Im Rahmen der Bremer Experten-Sessions waren ‚Tracebility‘ also Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit wichtige Themen. Die US Baumwollindustrie konnte in Bremen über Ihre Vorreiterrolle berichten. Die USA verfügen über eines der umfassendsten Systeme zur Überwachung und Messung aller relevanten Metriken im Bereich Nachhaltigkeit. Grundlage sind die Daten des USDA und die Daten der Field-to-Market Plattform (2006 gegründete Multistakeholder-Initiative).
Den meisten US-Farmen sind Familienunternehmen, denen das Land gehört, welches sie bewirtschaften. Ihre Felder befinden sich seit Generationen im Familienbesitz. In Amerika wird zunehmend nach dem Modell der Präzisionslandwirtschaft unter Einsatz modernster Technologien gearbeitet, wodurch der ökologische Fußabdruck fortschreitend reduziert wird.
In den USA fällt der Baumwollanbau unter die Gesetzgebung des Lebensmittelanbaus.US-Baumwollfarmer unterliegen daher den umfangreichsten und strengsten Anbau-Reglementierungen weltweit, deren Einhaltung kontrolliert wird. Bei Nichteinhaltung drohen massive strafrechtliche und zivilrechtliche Folgen.
In den letzen 35 Jahren erzielte die amerikanische Baumwollindustrie grosse ökologische Verbesserungen und somit eine stete Optimierung des Fußabdrucks. Bis heute wurde eine 31%ige Reduzierung der Anbaufläche erzielt, die für die Produktion von einem Pfund Baumwolle nötig ist. Der Bodenabtrag im Gleichgewicht mit der Humusbildung wurde um 44% reduziert. Ein um 82% minimierter Wassereinsatz wurde erzielt, d.h. mehr Fasern wurden mit einem Liter Wasser hergestellt. Der Energieverbrauch wurde um 38%, die Treibhausgas-Emission um 30% gesenkt. Nur ein Drittel der gesamten US-Baumwollernte wird heute noch zusatzbewässert. Zwei Drittel kommen mit natürlichem Regen- und Grundwasser aus. Gleichzeitig wurde der Kohlenstoffgehalt im Boden um 30% erhöht.
„CCI demonstriert anhand der hohen Qualität von USA-Baumwolle, ihrer Nachhaltigkeit und Transparenz den Premium-Wert und ihre Innovationsstärke”, sagt Bruce Atherley, Executive Director des CCI.
Für mehr Details, kontaktieren Sie: Ines Cont, i.cont@lottmann-pr.de oder Julia Rothausen, j.rothausen@lottmann-pr.de