Heute ist Weltwassertag. Wasser ist ein kostbares Gut, dessen Schutz und Erhalt für künftige Generationen wir uns verschrieben haben.
Wahrscheinlich wissen Sie es: Der Baumwollanbau ist eine wasserintensive Angelegenheit. Für US-Baumwolle ändert sich das jedoch aktuell. Dank technologischer Durchbrüche beim Anbau von Baumwolle in den USA und dem langjährigen konzertierten Handeln von US-Baumwollproduzenten konnte die zum Anbau von Baumwolle erforderliche Wassermenge seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts um 82 % reduziert werden.
Wussten Sie schon, dass zwei Drittel der US-Baumwollfelder keinerlei eigene Bewässerungssysteme benötigen? Sie decken ihren Wasserbedarf über den Regen, der Jahr für Jahr im sogenannten „Cotton Belt“ im Süden der USA fällt. Technologie hat bei diesen Veränderungen eine große Rolle gespielt. Überall in den USA nutzen die Produzenten Hilfsmittel wie computergestützte Feuchtigkeitssensoren oder Wetterstationen mit Evapotranspiration, um den Wassergehalt des Bodens effektiv zu messen. Früher mussten wir regelmäßig bewässern, ohne sicher zu wissen, ob es auch wirklich viel bewirken würde. Heute werden die Felder nur dann bewässert, wenn sich dies laut Messungen als effizient erweisen wird.
Zufrieden geben möchten wir uns damit aber noch nicht und investieren auch in Zukunft in eine Senkung des Wasserbedarfs. Im Laufe des Jahres starten wir mit dem U.S. Cotton Trust Protocol in diesem Zusammenhang ein neues Programm. Das Trust Protocol wird einen neuen Standard für die Baumwollindustrie erarbeiten und Baumwollproduzenten in vielerlei Hinsicht zu konstanten Verbesserungen verpflichten, nicht nur beim Wasser. Ein Grundmerkmal dieses neuen Nachhaltigkeitsprotokolls wird der Zugang zu aufschlussreichen Datenpunkten für US-Produzenten sein, die damit voneinander lernen und Verbesserungen umsetzen können, sowie für verarbeitende Unternehmen und Einzelhändler, die sich Zusicherungen zur Nachhaltigkeit der von ihnen erworbenen Baumwolle wünschen.
Anhand der Erkenntnisse aus diesen neuen Daten wird für Baumwollproduzenten klarer ersichtlich, wo und wie sie effizienter werden und noch stärker auf Bewässerungssysteme verzichten können. Etwas zu verändern, das nicht messbar ist, stellt die Verantwortlichen vor unglaublich schwierige Aufgaben. Eines der Ziele des Trust Protocols ist es daher, den Baumwollproduzenten die Messung und entsprechende Anpassung ihrer Maßnahmen zu ermöglichen. Das Trust Protocol hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Wassereffizienz von Baumwolle (mehr Fasern pro Liter Wasser) alleine in den nächsten fünf Jahren um 18 % zu erhöhen – ein Ziel, dass wir durch mehr und bessere Daten für Produzenten zu erreichen suchen.