Umfrage: Mehr als die Hälfte der im Bereich Nachhaltigkeit führenden Unternehmen sind der Meinung, dass der Wunsch nach Umweltmaßnahmen während der Coronakrise gestiegen ist. Viele glauben, dass sie Kunden verlieren, wenn sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen
Die Bemühungen verlagern sich auf Nachverfolgbarkeit in der Lieferkette, da die Marken in Nordamerika ihre Nachhaltigkeitsinitiativen auch während der Pandemie fortsetzen wollen.
MEMPHIS, TENNESSEE, USA – (16. Juli 2020) – Eine kürzlich weltweit durchgeführte Umfrage ergab, dass 54 Prozent der im Bereich Nachhaltigkeit führenden Unternehmen von Kleidungs- und Textilmarken der Meinung sind, dass der Wunsch ihrer Kunden nach ökologisch nachhaltigeren Praktiken und Produkten seit Beginn der COVID-19-Pandemie gestiegen ist. Doch 59 Prozent glauben, dass die Kunden auch weiterhin zuerst auf den Preis achten.
Diese Umfrage wurde vom U.S. Cotton Trust Protocol durchgeführt, um herauszufinden, wie sich die Nachhaltigkeitsprogramme bei Marken und Einzelhändlern durch COVID-19 verändert hatten.
Die Umfrage ergab, dass 43 % der Befragten der Meinung sind, dass sich die Coronakrise positiv auf Investitionen für Nachhaltigkeitsbemühungen in diesem Zeitraum ausgewirkt hat, während 40 % glauben, die Auswirkungen seien negativ. Ebenso sind sie der Meinung, dass sich ihre Kunden dem gleichen Zwiespalt zwischen Preis und Umweltsorgen gegenüber sehen: Auf die Frage, welche Schwerpunkte ihre Kunden nächstes Jahr bei Kaufentscheidungen setzen werden, rangierten unter den Befragten die Antworten „Den bestmöglichen Preis erhalten“ und „Marke oder Einzelhändler vertritt eigene persönliche Werte“ ganz oben.
„Es zeigt sich eindeutig, dass COVID-19 in der gesamten Lieferkette für wirtschaftliche Herausforderungen gesorgt hat, doch diese Umfrage macht deutlich, dass Unternehmen und ihren Kunden die Nachhaltigkeit auch weiterhin sehr wichtig ist“, so Dr. Gary Adams, Präsident des U.S. Cotton Trust Protocol.
„Wenn jetzt in vielen Ländern die Lockdown-Maßnahmen gelockert werden, sind Systeme wie das Trust Protocol wichtiger denn je, damit die Marken über die benötigten Daten verfügen, um die Erfüllung ihrer wissenschaftlich fundierten Ziele zu belegen“, so Dr. Adams.
Deutlich geäußerter Wunsch der Kunden nach Nachhaltigkeit
Vierundfünfzig Prozent der Befragten gaben an, der Wunsch ihrer Kunden nach ökologisch nachhaltigeren Praktiken und Produkten habe sich seit Beginn der Pandemie „erheblich“ oder „etwas“ erhöht, und 42 % meinten, dass diese Kunden ihren Wunsch auch deutlicher äußerten. Fast die Hälfte aller Befragte schien der Ansicht zu sein, dass es wahrscheinlicher ist, dass ihre Kunden sie für diese Maßnahmen zur Rechenschaft ziehen: Fast die Hälfte (48 %) vertrat die Meinung, ihre Kunden würden die Marke wechseln, wenn ihr Unternehmen seinen Nachhaltigkeitsverpflichtungen nicht nachkäme.
Fortgesetzter Fokus auf Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Während manche (9 %) angaben, wegen COVID-19 die meisten oder alle Nachhaltigkeitsinitiativen ausgesetzt zu haben, konzentriert die Mehrzahl der Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auf die Fertigung (25 %), Beschaffung von Rohstoffen (25 %) und Nachverfolgbarkeit (11 %).
Europäische Marken investieren auch weiterhin trotz Corona in Nachhaltigkeitsbemühungen
Die Auswirkungen von COVID-19 auf Unternehmensinvestitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen unterscheidet sich drastisch in den einzelnen Märkten: bei Befragten in Nordamerika ist die Investitionswahrscheinlichkeit am geringsten; hier sind nur 26 % der Befragten der Meinung, COVID-19 habe sich positiv auf die Nachhaltigkeitsinvestitionen ihres Unternehmens ausgewirkt. Dahingegen gaben sechs von zehn (63 %) Befragten in Europa an, dass die Pandemie eine positive Auswirkung auf die Nachhaltigkeitsbemühungen ihres Unternehmens gehabt habe, und in Asien äußerten 46 % der Befragten, die Anzahl der proaktiven Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen sei gestiegen.Da die Nachhaltigkeitsinitiativen in Asien und Europa von den Auswirkungen von COVID-19 profitieren, spielen marktspezifische Bedingungen bei der Nachhaltigkeit möglicherweise eine größere Rolle als globale Faktoren.
Viele Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, ihre Nachhaltigkeitsprogramme gefahrlos durch die Pandemie zu steuern, und konzentrieren sich darauf, mit mehr Hilfe durch externe Partnerschaften (62 %) das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, bis sie sich Neuinvestitionen in große neue Innovationen leisten können. Währenddessen geht es ihnen immer mehr um die Verbesserung der Transparenz bei der Umweltberichterstattung (59 %), die Verbesserung der Nachhaltigkeit bei der Beschaffung (63 %) und die Ausrichtung auf externe Nachhaltigkeitsstandards oder -protokolle für ihre bestehenden Programme (59 %).
Methodik
Die vom U.S. Cotton Trust Protocol in Auftrag gegebene Online-Umfrage wurde zwischen dem 21. Juni und 5. Juli 2020 unter 138 Führungskräften aus acht globalen Märkten durchgeführt, die im Unternehmen Allein- oder Mitentscheider bezüglich der Nachhaltigkeit waren.
Die Befragten wurden mithilfe von Beschaffungsmagazinen und eines branchenführenden Gremiumpartners ermittelt.
Befragte aus Nordamerika, Europa und Asien sind besonders stark in dieser Studie vertreten. Die Ergebnisse geben die Erfahrungen aus einer Vielzahl Textilien-basierter Branchen wieder: Haushaltswaren, Schuhe, Accessoires, Stoffe und Bekleidung.
Über das U.S. Cotton Trust Protocol
In einer Zeit, in der Lieferketten immer genauer geprüft und die Fragen nach Transparenz immer lauter werden, setzt das U.S. Cotton Trust Protocol einen Standard für nachhaltiger angebaute Baumwolle. Es bringt quantifizierbare und verifizierbare Ziele und Messungen in das Thema verantwortungsbewusst angebaute Baumwollproduktion ein und fördert laufende Verbesserungen bei wichtigen Nachhaltigkeitsmetriken.
Das Trust Protocol untermauert und verifiziert den Fortschritt von US-Baumwolle bei der Nachhaltigkeit durch eine ausgeklügelte Datenerhebung und die Verifizierung durch unabhängige Dritte. Die Entscheidung für Trust Protocol-Baumwolle gibt Marken und Einzelhändlern die unerlässlichen Zusicherungen, dass die Baumwollfaserkomponente in ihrer Lieferkette nachhaltiger angebaut sowie mit weniger umweltbezogenen und sozialen Risiken behaftet ist. Marken und Einzelhändler erhalten US-Baumwolle mit Nachhaltigkeitsbelegen von Field to Market, gemessen mit dem Fieldprint Calculator und verifiziert durch Control Union Certifications.
Das U.S. Cotton Trust Protocol wird überwacht von einem Vorstand mit verschiedenen Interessenvertretern, darunter Vertreter von Marken und Einzelhändlern, der Zivilgesellschaft und unabhängigen Nachhaltigkeitsexperten sowie der Baumwollanbauindustrie, darunter Produzenten, Entkörner, Händler, Großhändler, Kooperativen, Weiterverarbeitungsbetriebe und Baumwollsamenhändler.
Pressekontakt: Avra Lorrimer, Avra.Lorrimer@hkstrategies.com; +1 347-685-5745
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